Krank im Ausland: EU – Kommission befasst sich mit überhöhten Krankenhaus- und Arztkosten in Spanien

Die EU-Kommission befasst sich derzeit mit zahlreichen Beschwerden aus Deutschland wegen überhöhtet Kosten für die Behandlung deutscher Touristen in Spaniens Krankenhäusern. Es wird gerügt, dass die spanischen Krankenhäuser und Ärzte die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) nicht akzeptierten und eine private Krankenversicherung oder gar „Bargeld gegen Behandlung“ forderten. Seit Einführung der EHIC im Jahre 2004 haben alle in der EU gesetzlich Krankenversicherten in jedem Mitgliedsstaat der Union den Anspruch auf eine kostenlose Gesundheitsversorgung. Die Mitgliedsstaaten rechnen dann die Behandlungskosten untereinander ab.

So die Theorie. In der Praxis erleben es Urlauber immer wieder, dass die EHIC in Spanien nicht anerkannt wird, Urlauber deutlich höhere Gebühren als Residente zahlen müssen und Krankenhäuser und Ärzte nur gegen Cash behandeln. Neben zahlreichen Privatpersonen haben sich auch insbesondere die deutschen Automobilclubs Beschwerde führend an die Europäische Kommission gewandt, die nun auch tätig wurde. Die spanische Zentralregierung ist jetzt aufgefordert, binnen zwei Monaten zu den Beschwerden Stellung zu nehmen. Sollte Spanien nicht fristgerecht reagieren, könnte dies dazu führen, dass die Europäische Kommission Spanien vor dem europäischen Gerichtshof verklagt.

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